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Kaufen wo es wächst – Pflanzenvielfalt aus unserer Region von Gärtnerei Straub

Erstelldatum07.11.2023

​​​​​​​Sie bringen uns Freude und verschönern Gärten und Häuser – die Vielfalt der Pflanzen, mit all ihren Farben und Größen, erfreut uns immer wieder aufs Neue.

Sie bringen uns Freude und verschönern Gärten und Häuser – die Vielfalt der Pflanzen, mit all ihren Farben und Größen, erfreut uns immer wieder aufs Neue.

Doch die Zeiten für kleine Gärtnereien sind schwer geworden. Betriebe, die nicht nur mit Blumen und Pflanzen handeln, sondern selbst anbauen, sind in unserer Gegend nur noch eine kleine Handvoll. In Bad Schussenried gibt es eine der wenigen Gärtnereien, die noch selbst produziert.

Die Traditionsgärtnerei Straub ist in Bad Schussenried seit 1904 fest verwurzelt. Heute wird die Gärtnerei in 3. Generation von Ludwig Straub und seiner Frau Elisabeth geführt. Auf ca. 8.000 qm Gewächshaus-Fläche werden hier Pflanzen ausgesät, gezogen, gepflegt und gehegt. Im Gegensatz zu den meisten Gärtnereien in der Region zieht die Gärtnerei Straub einen Teil ihrer Pflanzen noch direkt vor Ort. Sie denken, dass dies doch genau das sei, was eine Gärtnerei macht? Sollte man meinen, doch leider kann genau das fast keine kleine Gärtnerei mehr leisten – die Gärtnerei Straub die einzige noch verbliebene.

Der Schwerpunkt der eigenen Anzucht liegt hier bei den Balkon- und Beetpflanzen sowie bei vielen verschiedenen Gemüsepflanzen, wie Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini ...

Natürlich kann auch die Gärtnerei Straub nicht alle Pflanzenarten selbst aussäen. Viele Pflanzen werden von Lieferanten als sogenannte Jungpflanzen eingekauft, getopft und dann mit viel Liebe gepflegt, bis sie zu einer stattlichen Pflanze gewachsen sind. Diese Pflanzen werden dann regional verkauft. Nicht nur im eigenen Geschäft, sondern auch an Blumengeschäfte und andere Gärtnereien in der Region.

Viele Gärtnereien mussten in den letzten Jahren schließen. Gründe hierfür sind fehlende Nachfolger, Energiekosten, Bürokratie und auch die Discounter, die immer mehr Pflanzen in ihrem Angebot haben. Was unterscheidet die Gärtnerei Straub also von den anderen Gärtnereien?

Charles Darwin lehrte uns bereits, dass eine Pflanze, die überleben will, anpassungsfähig sein muss. Genau das ist das Erfolgsrezept der Gärtnerei Straub. Über die Jahre hinweg wurde das Geschäftsmodell immer wieder geändert und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Nach dem ersten Weltkrieg war die Nachfrage nach Lebensmitteln groß und so wurde der Gemüseanbau von Franz Straub, dem Gründer der Gärtnerei, stark ausgebaut. Ende der 50er Jahre, als der Wohlstand wieder zunahm, wurde auch der Wunsch nach Luxus wieder größer. So verschob sich der Schwerpunkt auf Schnittblumen zusätzlich zur Gemüseproduktion. In den 90er Jahren musste die Familie Straub den Gemüseanbau, nach der Gesundheitsreform, so gut wie einstellen und sich ein neues Standbein für die Gärtnerei suchen, nachdem die Lebensmittel-Belieferung der Klinikküchen wegfiel. Damals wurde der Entschluss gefasst, den Betrieb auf Beet- und Balkonpflanzen umzustellen, und das nicht nur für die Eigenproduktion, sondern auch als Lieferant für andere Gärtnereien. Dieser Entschluss sicherte das Überleben der Gärtnerei bis heute. Nach dem auch viele Großhändler nur noch Baumärkte belieferten und in großen Stückzahlen verkauften, fand die Gärtnerei Straub hier eine Nische.

Innovation ist unabdingbar. Deshalb werden seit einigen Jahren manche Arbeitsschritte in der Gärtnerei maschinell erledigt. So können in der Stunde mit der Topfmaschine bis zu 2.000 Pflanzen getopft werden. Auch das Gießen geht, durch die geregelte Bewässerung von unten, viel schneller. Das überschüssige Gießwasser sammelt sich in einem großen Auffangbecken und wird wieder in den Kreislauf gebracht. Die Gewächshäuser werden durch einen Klimacomputer geregelt, welcher Lüftung, Schattierung und Heizung sowie das Gießen, überwacht.

Doch ganz ohne Handarbeit geht es nicht, wer eine Gärtnerei führt, muss viel Einsatz bringen, da reicht der Grüne Daumen allein nicht aus. Wenn die Pflanzen am Wochenende durstig sind, dann kann man nicht bis Montag warten … Die Inhaber und Mitarbeiter der Gärtnerei Straub kennen dies und sind oft auch am Wochenende bei den Pflanzen anzutreffen. Denn genau hier hängt das Herzblut der Inhaber: Zu sehen, wie die kleinen Pflanzen heranwachsen, zu wissen woher sie kommen und am Ende ein schönes Endprodukt vorweisen zu können, das ist für die beiden das allerschönste.

Hierbei legen sie auch viel Wert auf die Nachhaltigkeit der Produktion und auch im Verkauf selbst. So sind z.B. alle Pflanztöpfe aus 100% recyceltem Material und werden immer wiederverwendet. Auch die Erde für die Pflanzen wird direkt vor Ort durch den eigenen Kompost hergestellt. Zurzeit findet hier die Umstellung auf torffreie Erde statt, ganz im Sinne des Klimaschutzes. Seit 2019 können Kunden bei ihrem Einkauf ein- oder mehrere der praktischen „grünen Pfandkisten“ für den Transport der Pflanzen mitnehmen. Diese ist aus Recyclingmaterial und kann jederzeit wieder zurückgebracht werden. Dieses Pfandsystem hat sich in den letzten Jahren bewährt und wird gut angenommen.

Das Arbeitsklima ist den Inhabern der Familiengärtnerei wichtig und das spüren auch die Mitarbeiter, die teilweise schon bis zu zehn Jahren hier arbeiten. Seit 1978 bildet der Betrieb sowohl Florist|innen, als auch Gärtner|innen aus und sichert so den Nachwuchs für dieses Berufsfeld.

Die Firmenphilosophie und die Nähe zur Region machen die Gärtnerei Straub zu einem wichtigen Teil der Cittaslow Stadt Bad Schussenried. Mit der Verbindung aus traditioneller Herstellung und Innovation, durch die kurzen Versorgungswege und die natürlichen Produktionsabläufe, passt die Gärtnerei Straub genau in die Cittaslow
Bewegung.

Cittaslow ist das internationale Markenzeichen für Gemeinden, die sich um eine höchstmögliche Lebensqualität für ihre Bürger, Unternehmer und Gäste bemühen.

www.blumen-straub.info